Unzählige Menschen sehen sie täglich. Viele beachten sie kaum. Sonntags öffnen ihre Türen. Und wer einmal drin war, kommt wieder – denn die Architektur lässt nur wenige kalt.
Am 31.08. haben wir das 75. Jubiläum der Lutherkirche gefeiert. Sie sollte wieder einmal so richtig im Mittelpunkt stehen. Rein geografisch tut sie das nicht, wenn man das Gebiet des Lutherbezirks anschaut. Dekan Andreas Klodt verknüpfte in seiner Predigt die Bedeutung der Kirche als übergreifendes Bauprojekt nach dem zweiten Weltkrieg mit den Herausforderungen der heute neu zu denkenden Kirchenstrukturen. Gemeindeleben ist heute wie damals herausfordernd und steckt voller Chancen. Dafür erhielt er nicht nur ein freundliches „Danke!“ vom Kirchenvorstand, sondern auch einen Bausatz, um die Lutherkirche nachzubauen und sie so nicht aus dem Blick zu verlieren. Nach dem bunten Festgottesdienst, den der Kinderchor und lutherBRASS mitgestalteten, gab es reichlich Gelegenheit, die Kirche bei bestem Wetter in Augenschein zu nehmen. Wie ist das mit der Holzkonstruktion? Sind die Ziegelsteine wirklich schwarz, weil sie die Spuren des Krieges zeigen? Und wo gibt es Renovierungsbedarf? Anschließend gab es im Garten ein fröhliches Beisammensein, von Menschen, die die Kirche seit Jahrzehnten kennen, die sie mitgebaut haben und jenen, die sie gerade neu entdecken.
Für uns stand die Lutherkirche an diesem Tag im Mittelpunkt. Wir hoffen, dass sie auch in Zukunft als Bauwerk und als Ort, an dem Gemeinde lebt, erhalten bleibt.